Die Kinderorthopädie unterscheidet sich mit ihren ganz eigenen orthopädischen Krankheitsbildern von der Orthopädie für Erwachsene. Sie beschäftigt sich sowohl mit angeborenen als auch mit erworbenen Deformitäten und Einschränkungen des Bewegungsapparates. Da sich die Patienten noch im Wachstum befinden, versucht die Kinderorthopädie präventiv Einfluss auf den Bewegungsapparat zu nehmen, um Folgeschäden und chirurgische-operative Eingriffe zu vermeiden.
Auch typische Krankheitsbilder wie Wachstumsstörungen, Fehlbildungen oder Längendifferenzen einzelner Gliedmaßen können durch spezielle Therapieformen der Kinderorthopädie behandelt werden.
Unsere Versorgungen und Behandlungen für Kinder
Dynamische Fußorthesen
Das Orthesenkonzept nach Nancy Hylton hat mittlerweile eine weite Verbreitung bei der Behandlung von Patienten mit neuromotorischen Defiziten gefunden. Unsere Kenntnisse und Fähigkeiten sind dabei Voraussetzung, um eine individuelle und passgenaue dynamische Orthese zu fertigen.
Das individuell gefertigte Fußbett erhöht die Stabilität und verhilft den Kindern zu einer verbesserten Haltungs- und Bewegungskontrolle. Die gewonnene Stabilität wirkt sich positiv auf die tiefensensorische Reizübermittlung aus und führt zu einer Abnahme erhöhter Muskelspannungen, wodurch Balancemechanismen aktiviert werden. Koordination, Bewegung und die Haltung der Kinder wird damit maßgeblich verbessert.
Propriozeptive Einlagen und Fußorthesen
Propriozeptive (=sensomotorische) Einlagen stützen den Fuß nicht nur, sondern aktivieren die Fuß- und Beinmuskulatur, um Fehlstellungen von Körperhaltungen zu korrigieren oder einzelne Muskelgruppen aufzubauen.
Spreizhosen und Hüftbeugeschienen
Die orthopädischen Hilfsmittel spreizen bei Säuglingen mit angeborener Hüftgelenksdysplasie die Hüftgelenke ab, um das Wachstum der Gelenkpfanne zu fördern und den Hüftkopf in der Hüftpfanne zu fixieren. Durch die konservative Methode kann sich die Hüfte ohne einen operativen Eingriff gesund entwickeln.
Die Spreizhose ist eine gepolsterte Kunststoffschale, die für einen gewissen Zeitraum dauerhaft über der Kleidung getragen wird. Die Tragedauer für unsere kleinsten Patienten ist dabei sehr unterschiedlich. Dennoch gewöhnen sie sich sehr schnell an diese Haltung und verspüren keinerlei Schmerzen.
Die Hüftbeugeschiene beugt hingegen die Hüftgelenke in einem Winkel von über 90° und spreizt sie nur leicht in die sogenannte „Hocksitzstellung“, welche die Stellung des Kindes im Mutterleib nachahmen soll.
Silikonorthesen
Schwimmbadbesuche, Sandkastenabendteuer und Co. stellen für unsere Silkonorthesen kein Problem dar und sind daher besonders für Kinder geeignet. Sie sind nicht nur wasserfest, sondern auch strapazierfähig und leicht zu reinigen. Das Material Silikon verleiht den Orthesen einen erhöhten Tragekomfort und ist durch die individuell wählbaren bunten Farben ein echter Hingucker.
Korsett für Skoliosebehandlungen
Skoliose ist eine chronische Wachstumsdeformität der Wirbelsäule, die meist während des Wachstums der Kinder weiter fortschreitet, wenn man dem nicht durch eine Therapie entgegenwirkt. Als erster Schritt dienen oftmals gezielte Trainingsübungen, die vom Patienten selbstständig ausgeführt werden können oder der vom Arzt verschriebenen Krankengymnastik.
Ist eine verordnete Bewegungstherapie nicht zielführend, ist zur weiteren Therapie ein Korsett notwendig. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Krümmungswinkel über 20° beträgt. Wir passen das Korsett nicht nur an, sondern geben Tipps für den alltäglichen Gebrauch und das Training.
Klumpfußbehandlung
Der Klumpfuß bei Neugeborenen und Kindern kann heutzutage höchst effizient mit konservativen Methoden behandelt werden. Durch gezielte Manipulation und Ruhigstellung lassen sich auch Deformitäten mit mehreren Komponenten wie Spitzfuß, Innenkippung der Ferse, Hohlfuß und Mittel- und Vorfußfehlstellung erfolgreich behandeln.
Bei der Ponseti-Methode mittels Gipsanlagen werden zuerst sämtliche Fehlstellungen korrigiert, bis die Nachbehandlung mit einer speziellen Schiene erfolgen kann. Mit der Klumpfußbehandlung kann und sollte unmittelbar nach der Geburt begonnen werden.
Spitzfußbehandlung
Beim Spitzfuß neigen die Patienten dazu, auf den Zehenspitzen zu laufen und nicht über den ganzen Fuß abzurollen. Der Fersenhochstand kann sowohl eine angeborene als auch erworbene Fehlstellung sein.
Es handelt sich beim Spitzfuß keineswegs um eine schlechte „Angewohnheit“, sondern auch medizinische Gründe wie zerebrale Kinderlähmung, neurologische Störungen oder posttraumatische Störungen nach Verletzungen können Ursachen für diese Krankheit sein. Die extreme Vorderfußbelastung löst primär oftmals keine Beschwerden aus. Dennoch muss ein Spitzfuß behandelt werden, um Folgeschäden und dauerhafte Deformationen zu vermeiden. Durch das Tragen speziell von uns angefertigter Schienen lässt sich diese Fehlstellung behandeln.
Kyphosebehandlung
Die Krümmung im oberen Bereich der Wirbelsäule führt zu einer „buckeligen“ Haltung und tritt vor allem im Jugendalter auf. Ursachen kann neben einer Fraktur auch die sogenannte Scheuermann-Krankheit sein.
Kyphose verursacht häufig keine Schmerzen. Einige Patienten verzeichnen aber anhaltende leichte Rückenschmerzen im Laufe der Zeit. Die Störung fällt häufig durch die veränderte Körperhaltung des Betroffenen auf: hängende Schultern die nach vorne gezogen sind und eine gekrümmte Brustwirbelsäule lässt einen „Buckel“ entstehen.
Während bei einer Haltungsschwäche durch gezielte Sportübungen die Rumpfmuskulatur verbessert werden kann, kommt bei starker Kyphosen eine Rumpforthese zum Einsatz, welche wir für Ihr spezielles Problem anfertigen und anpassen.
Sie und Ihr Kind sind bei uns immer herzlich Willkommen!
Was erwartet mein Kind und mich bei Orthopädie Busch?
Vor allem können Sie sich auf einen herzlichen und kindgerechten Empfang mit unseren besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freuen. Wir tun alles dafür, dass es Ihrem Kind bei uns gut geht und wir gemeinsam die bestmögliche Versorgung finden. Wir schaffen eine angenehme Atmosphäre, bauen Ängste ab und haben immer ein kleines Geschenk parat.
Wofür braucht mein Kind ein Hilfsmittel?
Hilfsmittel unterstützen Kinder mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen, um Ihnen möglichst viel Selbstständigkeit im Alltag zu ermöglichen. Die Hilfsmittel können privat, im Kindergarten, in der Schule und auch beim Spielen draußen verwendet werden. Als Mobilitätshilfen gibt spezielle Kinderrollstühle, Kinderorthesen, Autositze und sogar Fahrzeuganpassungen. Zur Pflege gibt es Betten und Hilfen fürs Bad. Außerdem stehen jede Menge Alltagshilfen und Unterstützungen für die Kommunikation.
Wie erhalte ich ein Rezept, bzw. eine Verordnung für mein Kind?
Der behandelnde Arzt Ihres Kindes stellt ein Rezept, bzw. eine Verordnung für Ihr Kind aus. Damit die Krankenkasse die Kosten für das Hilfsmittel übernimmt, muss ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden. Diese Aufgabe übernehmen wir gerne für Sie, sodass Fragen seitens der Krankenkasse von uns direkt beantwortet werden können und Sie entlastet werden.
Schicken Sie uns Ihr Rezept - Wir kontaktieren Sie
An dieser Stelle können Sie uns ganz bequem Ihr Rezept für alle Leistungen rund die Kinderorthopädie zur Verfügung stellen und wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung. Für Sie bedeutet das eine kürzere Wartezeit und eine schnelle Abwicklung der gewünschten Leistungen. Das Originalrezept bringen Sie dann einfach mit oder wir holen es ab.